Auskommen mit dem Einkommen
Warum ist am Ende des Geldes bloß immer noch so viel Monat übrig? Diese Frage beschäftigt viele Studierende. Damit du dein monatliches Budget nicht überschreitest, haben die apoBank-Studentenberaterinnen Christin Kapser und Franziska Beckedorf ein paar praktische Anregungen für dich zusammengestellt.
Die liebe Steuer
Natürlich ist es langweilig, eine Steuererklärung auszufüllen. Aber wenn du mit einem Nebenjob den Steuerfreibetrag von 8.472 Euro pro Jahr überschreitest, kannst du auch viel absetzen. Zum Beispiel deine Studiengebühren oder alles, was du fürs Studium benötigst wie z.B. Fachliteratur. Und wenn du weniger Einnahmen als Ausgaben verzeichnest, entsteht dir ein steuerlicher Verlust. Dieser Verlust wird vom Finanzamt automatisch als eine Art Steuerbonus vermerkt, der eingelöst wird, sobald Steuern gezahlt werden.
Bargeld lacht
Wer mit Kredit- oder EC-Karte zahlt, verliert schnell den Überblick. Daher möglichst immer mit Bargeld bezahlen. Dann merkst du schneller, wann der Geldbeutel leer ist. Für feste Kosten wie Miete oder Strom einen Dauerauftrag einrichten. Die Beträge werden dann monatlich zu einem bestimmten Zeitpunkt abgebucht und du kommst nicht in die Verlegenheit, dass für diese essenziellen Dinge auf einmal kein Geld mehr übrig ist.
Viel ist nicht gleich mehr
Es gibt Studierende, die mehrere Girokonten gleichzeitig unterhalten – teilweise sogar bis zu fünf Stück! Das ist ein gefährliches Konzept, denn hier ist der Kontrollverlust über die Finanzen vorprogrammiert. Also möglichst auf ein Girokonto reduzieren.
Der berühmte Notgroschen
Deine Großmutter hat dir Geld zugesteckt oder du warst in diesem Monat sparsam und hast noch etwas Geld übrig? Super, dann ab damit aufs Tagesgeldkonto. Dann kommt man nicht so leicht in Versuchung, es gleich auszugeben. Außerdem erwirtschaftet es für dich Zinsen – bei der aktuellen Zinslage ist das nicht viel, aber immerhin. Übrigens lohnt sich der Vergleich. Die Konditionen sind durchaus unterschiedlich. Das Spannende am Tagesgeldkonto ist aber auch seine Flexibilität: Wenn du irgendwann eine Summe benötigst, kommst du problemlos an dein Geld heran. Nur Überweisungen können von diesem Konto nicht getätigt werden.
Blind stellen gilt nicht
Ganz wichtig: Prüfe regelmäßig deinen Kontostand und gib nur Geld aus, das du auch hast. Zwar stehen einem bei manchen Banken Girokonten mit Dispositionskredit zur Verfügung, aber wenn du diesen ausnutzt, benötigst du jede Menge Eigendisziplin, das überzogene Geld auch wieder zurück zu zahlen.
Money Control
Das gute alte Haushaltsbuch liegt heute auch in verschiedenen Varianten in digitaler Form vor. Diese Apps helfen dir nicht nur dabei, den Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben unkompliziert auch von unterwegs aus im Auge zu behalten, sondern verdeutlichen dir auch mit Analysewerkzeugen wie Grafiken, wo das liebe Geld geblieben ist. T3n hat fünf Finanz-Apps unter die Lupe genommen. Vielleicht ist etwas Passendes für dich dabei.
Frust ist ein schlechter Ratgeber
Irgendetwas ist schief gelaufen und du möchtest deinen Kummer am liebsten zwischen Shop-Regalen und Umkleidekabinen vergessen? Keine gute Idee. Frust-shoppen wird in der Regel teuer. Verabrede dich lieber zum Sport oder zum Spazieren gehen.
Umsonst ist am billigsten…
Für Studierende ist vieles gratis. Zum Beispiel im Bereich Versicherungen. Die meisten Studienanfänger sind über ihre Eltern krankenversichert. Kosten fallen hier erst an, wenn du älter als 25 bist oder durch einen Nebenjob zu viel verdienst. In diesem Fall bieten die Versicherungen günstige Studententarife an. Eine Haftpflichtversicherung oder Kontogebühren müssen gar kein Geld verschlingen, denn diese gibt es kostenlos für Studierende.
Und wenn es dann doch teurer wird…
Zahnmediziner müssen bereits zu Studienzeiten für ihre Erstausstattung tief in die Tasche greifen. Die Gerätschaften, die sie benötigen, können zwischen 2.500 und 5.000 Euro kosten. Auch das PJ kann hohe Fahrkosten verursachen. Was richtig teuer werden kann: Ein Auslandsstudium. Allein die Studiengebühren verschlingen in manchen Ländern pro Jahr mehrere Tausend Euro (2.000 Euro Niederlande) und noch viel mehr (ca. 50.000 Euro Australien). Für alle, die nicht auf ihren Traum verzichten wollen, gibt es zwei Kreditvarianten: Den KfW-Studienkredit, über den du bis zu 650 Euro monatlich erhalten kannst oder den bankeigenen Studienkredit, der z.B. bei der apoBank bis zu 15.000 Euro hoch sein kann.