Der Schatz der Truppe
Nimmt ein deutscher Soldat in Afghanistan eine Kopfschmerztablette ein, lag die mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann einmal tief unter dem Regenstein im Harz. Seit 1992 nutzt die Bundeswehr einen acht Kilometer langen Stollen nahe der sachsen-anhaltinischen Stadt Blankenburg als Medikamentendepot. Das „Versorgungs- und Instandsetzungszentrum (VIZ) Sanitätsmaterial“ in Blankenburg ist einer von drei Orten in Deutschland, an denen die Bundeswehr Arzneimittel und Medizinprodukte zentral bevorratet. Tausende verschiedene medizinische Produkte vom Blutdrucksenker bis zum Krankenhausbett lagern hier. Die Pharmazeuten, die hier arbeiten, sind fast alle Soldaten. Insgesamt 200 Mitarbeiter sorgen dafür, dass täglich ausreichend Sanitätsmaterial zu den regional angesiedelten Truppenärzten und in die Einsatzländer gelangt.
Wie sieht der Alltag in Deutschlands größter Apotheke aus? Ein Ortsbesuch in Bildern.
Im Berg
Medizingerätetechniker in Uniform
Kilometerlange Tunnel
4.000 medizinische Produkte lagern in den Regalen
Medikamente und Sanitätsmaterial werden zentral aus Blankenburg verschickt.
Eine Klimaanlage sorgt dafür, dass Akten nicht modern.
Kühlräume für Impfstoffe
Gunnar Arndt, Pharmazeut im Praktikum
KZ-Häftlinge gruben die Stollen 1944 in den Sandstein
Eine Karte der Nationalen Volksarmee
Soldat Martin Rattay am Ausgang des Tunnels.