Famulatur - auf geht's!

Famulatur - auf geht's
  • Studium & Lernen
  • 27.02.2017

Der Name ist ein bisschen antiquiert: Famulus bedeutet „Knecht“, Famulatur also „Knechtschaft“, aber so schlimm ist es nicht. Die Famulatur katapultiert dich mitten ins Berufsleben. Hier erfährst du, wie du als Student der Humanmedizin, Pharmazie, Veterinärmedizin oder Zahnmedizin am besten in das Abenteuer Famulatur bzw. Pflichtpraktikum startest.

 

Insgesamt sind vier Monate Famulatur in der semesterfreien Zeit zwischen Physikum und zweitem Staatsexamen zu absolvieren. Die Famulatur kann unterteilt werden. Die Mindestzeiträume einer einzelnen Famulatur sind für Humanmediziner je nach Bundesland zwischen 14 und 30 Kalendertagen festgelegt. Also unbedingt vorher informieren!

Pflicht ist für Humanmediziner eine Famulatur in einer Hausarzt-Praxis, eine im ambulanten und zwei im stationären Bereich.

Eine Hausarzt- oder Internisten-Praxis hat den Vorteil, dass du viele handwerkliche Basics mitbekommst, wie Blutabnehmen, Braunülen legen, Krankenakten lesen, Blutbilder interpretieren und dazu viele verschiedene Krankheitsbilder. Auch die interdisziplinäre Notaufnahme eignet sich dafür sehr gut, ist aber für den Einstieg schon recht drastisch im Arbeitsalltag, ebenso wie die Chirurgie. Du kannst die Zeit auch nutzen, in kleinere Fachbereiche wie Dermatologie, HNO, Pädiatrie, Humangenetik, Urologie hinein zu schnuppern.

Zu bedenken ist außerdem, wie viele Mit-Famulanten es gibt. Je größer der Betrieb, desto weniger individuelle Betreuung gibt es meist. Um deine Entscheidung zu erleichtern, kannst du im Famulaturranking Bewertungen nachlesen.

Eine Famulatur im Ausland ist für viele Studenten das Sahnehäubchen. Damit es mit deinem Auslandsaufenthalt klappt, solltest du dich frühzeitig um einen Platz bemühen. Vorlaufzeiten von bis zu zwei Jahren bei begehrten Stellen sind keine Seltenheit. Der Bundesverband der Medizinstudierenden in Deutschland hilft mit vielen Informationen weiter.

Wenn du eine Zusage ergattert hast, geht es noch um die Formalitäten und die richtige Absicherung: vom Visum, über die notwendigen Impfungen für dein Reiseziel bis hin zur Auslandsreisekrankenversicherung und natürlich - nicht zu vergessen - der Haftpflichtversicherung. Die Kosten für die Haftpflichtversicherung werden in der Regel vom Hartmannbund, Marburger Bund oder auch dem Medi-Learn Club übernommen.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung bietet über ihre Famulaturbörse bundesweit Famulaturplätze bei niedergelassenen Haus- und Fachärzten an. Weiterhin existiert eine bundesweite Börse für Famulaturplätze in hausärztlichen Praxen. Auch die einzelnen Kassenärztlichen Vereinigungen veröffentlichen in der Regel die offenen Famulaturplätze in ihrer Region.

Einige Kassenärztliche Vereinigungen vergüten die Zeit der Famulatur pro Monat. In Bundesländern, die nicht aufgeführt sind, ist eine Vergütung nicht vorgesehen (Stand: Februar 2017).

Baden-Württemberg
Bayern

Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Rheinland-Pfalz
Thüringen
Saarland
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein

Kliniken und Praxen halten es mit der Bewerbung für die Famulatur sehr unterschiedlich. Hast du dir einen Standort für dein Pflichtpraktikum ausgeguckt, ist es - wenn im Netz nicht anders angegeben - am besten, du rufst an und fragst nach den Modalitäten. Meist werden ein kurzes Anschreiben, ein Lebenslauf, Immatrikulationsnachweis und/oder eine Kopie der Zeugnisse verlangt. Immer gut ist, sich an den  Ansprechpartner mit dessen Namen zu wenden und nicht pauschal mit „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Hast du einen Platz ergattert, gilt es, die Formalitäten zu besprechen.

  • Ausrüstung: Was muss mitgebracht werden?
  • Kleidung: Krankenhäuser stellen sie in der Regel, in Praxen ist der Dresscode sehr unterschiedlich.
  • Ansprechpartner: Je größer der Betrieb, desto unübersichtlich. Lass dir den Namen des Ansprechpartners, seine Mobilnummer und einen festen Termin für die Einarbeitung geben.
  • Versicherung: Wer zahlt, wenn etwas schief geht? Meist bist du über das Haus bzw. den Betrieb, in dem du arbeitest versichert. Wenn das nicht klar ist, ist man mit einer Privathaftpflicht auf der sicheren Seite.

Mitmachen! Im Ernst: Zeig dich interessiert und aufgeschlossen, frage nach, wenn du etwas nicht verstanden hast und gib Bescheid, wenn du dich in einer Situation überfordert fühlst. Warte nicht darauf, dass du in den medizinischen Alltag integriert wirst, sondern frage, was du dazu beitragen kannst. Sinnvoll ist es, sich die Namen der Kollegen einzuprägen, etwa indem du sie mit einer kleinen Beschreibung aufschreibst (Dr. Müller - klein, Brille, Turnschuhe. Schwester Tanja - rote kurze Haare). Dann musst du nicht jedes Mal nach dem Namensschild schielen. Die Chefs solltest du auf Anhieb erkennen, schau dir deren Fotos im Internet an, das macht einen guten Eindruck. Und präge dir Antworten auf deine Fragen ein bzw. schreibe sie auf. Niemand mag ständig das gleiche gefragt werden. Einen Tag vor Antritt solltest du deinen Ansprechpartner noch mal anrufen, um sicher zu gehen, dass man dich am nächsten Tag erwartet und dementsprechend Zeit für dich hat.

Für Studenten der Pharmazie dauert die Famulatur acht Wochen, sie kann auch in zwei mal vier Wochen gesplittet werden. Während der Famulatur arbeitest du ganztägig in dem Betrieb mit, eine bestimmte Stundenanzahl ist nicht vorgeschrieben. Wichtig ist, dass der Apotheker gewillt ist, eine Bescheinigung über die Famulatur auszustellen, am besten legt ihr das vorher vertraglich fest. Mehr Infos gibt es im Famulaturleitfaden für den Bereich Pharmazie. Hast du vorm Studium eine Ausbildung zum PTA gemacht, brauchst du die Famulatur nicht zu absolvieren.

Pharmaziestudenten müssen mindestens vier Wochen in einer öffentlichen Apotheke ableisten, danach kannst du auch in eine Krankenhaus- oder Bundeswehrapotheke, in die pharmazeutische Industrie oder eine Arzneimitteluntersuchungsstelle gehen.

Eine Famulatur im Ausland ist für viele Studenten das Sahnehäubchen. Damit es mit deinem Auslandsaufenthalt klappt, solltest du dich frühzeitig um einen Platz bemühen. Vorlaufzeiten von ca. einem Jahr sind keine Seltenheit.

Wenn du eine Zusage ergattert hast, geht es noch um die Formalitäten und die richtige Absicherung: vom Visum, über die notwendigen Impfungen für dein Reiseziel bis hin zur Auslandsreisekrankenversicherung.

Eine Vergütung ist nicht vorgesehen.

Apotheken halten es mit der Bewerbung für die Famulatur sehr unterschiedlich. Hast du dir einen Standort für dein Pflichtpraktikum ausgeguckt, ist es - wenn im Netz nicht anders angegeben - am besten, du rufst an und fragst nach den Modalitäten. Meist werden ein kurzes Anschreiben, ein Lebenslauf, Immatrikulationsnachweis und/oder eine Kopie der Zeugnisse verlangt. Immer gut ist, sich an den  Ansprechpartner mit dessen Namen zu wenden und nicht pauschal mit „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Hast du einen Platz ergattert, gilt es, die Formalitäten zu besprechen.

  • Ausrüstung: Was muss mitgebracht werden?
  • Kleidung: in Apotheken ist der Dresscode sehr unterschiedlich, deshalb vorher prüfen, ob du einen eigenen Kittel mitbringen musst oder ob du ggf. ein passendes Poloshirt etc. gestellt bekommst.
  • Ansprechpartner: Je größer der Betrieb, desto unübersichtlich. Lass dir den Namen des Ansprechpartners, seine Mobilnummer und einen festen Termin für die Einarbeitung geben.
  • Versicherung: Wer zahlt, wenn etwas schief geht? Meist bist du über das Haus bzw. den Betrieb, in dem du arbeitest versichert. Wenn das nicht klar ist, ist man mit einer Privathaftpflicht auf der sicheren Seite.

Mitmachen! Im Ernst: Zeig dich interessiert und aufgeschlossen, frage nach, wenn du etwas nicht verstanden hast und gib Bescheid, wenn du dich in einer Situation überfordert fühlst. Warte nicht darauf, dass du in den Alltag der Apotheke oder des Betriebs integriert wirst, sondern frage, was du dazu beitragen kannst. Sinnvoll ist es, sich die Namen der Kollegen einzuprägen, etwa indem du sie mit einer kleinen Beschreibung aufschreibst (Apotheker Müller - klein, Brille, Turnschuhe. PTA Meier - rote kurze Haare). Dann musst du nicht jedes Mal nach dem Namensschild schielen. Die Chefs solltest du auf Anhieb erkennen, schau dir deren Fotos im Internet an, das macht einen guten Eindruck. Und präge dir Antworten auf deine Fragen ein bzw. schreibe sie auf. Niemand mag ständig das gleiche gefragt werden. Einen Tag vor Antritt solltest du deinen Ansprechpartner noch mal anrufen, um sicher zu gehen, dass man dich am nächsten Tag erwartet und dementsprechend Zeit für dich hat.

Zahnmediziner können, müssen aber keine Famulatur machen. Entsprechend ist keine feste Dauer vorgesehen.

Die Wahl des Famulaturplatzes ist dir überlassen. Am besten fragst du direkt beim Betrieb deiner Wahl nach.

Eine Famulatur im Ausland ist für viele Studenten das Sahnehäubchen. Damit es mit deinem Auslandsaufenthalt klappt, solltest du dich frühzeitig um einen Platz bemühen. Vorlaufzeiten von einem Jahr sind keine Seltenheit. Eine gute Anlaufstelle ist der Zahnmedizinische Austauschdienst e.V. 

Wenn du eine Zusage ergattert hast, geht es noch um die Formalitäten und die richtige Absicherung: vom Visum, über die notwendigen Impfungen für dein Reiseziel, eine Auslandsreisekrankenversicherung und natürlich - nicht zu vergessen - die Haftpflichtversicherung. Die Kosten für die Haftpflichtversicherung werden in der Regel vom FVDZ übernommen.

Da die Famulatur nicht vorgeschrieben ist, halten es die Praxen mit der Bewerbung sehr unterschiedlich. Hast du dir eine Praxis oder Klinik ausgeguckt, ist es am besten, du rufst an und fragst nach den Modalitäten. Meist werden ein kurzes Anschreiben, ein Lebenslauf, Immatrikulationsnachweis und/oder eine Kopie der Zeugnisse verlangt. Immer gut ist, sich an den  Ansprechpartner mit dessen Namen zu wenden und nicht pauschal mit „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Hast du einen Platz ergattert, gilt es, die Formalitäten zu besprechen.

  • Ausrüstung: Was muss mitgebracht werden?
  • Kleidung: in Praxen ist der Dresscode sehr unterschiedlich, deshalb solltest du vorher klären, ob du eigene Kleidung trägst oder diese gestellt bekommst.
  • Ansprechpartner: Je größer der Betrieb, desto unübersichtlich. Lass dir den Namen des Ansprechpartners, seine Mobilnummer und einen festen Termin für die Einarbeitung geben.
  • Versicherung: Wer zahlt, wenn etwas schief geht? Meist bist du über das Haus bzw. den Betrieb, in dem du arbeitest versichert. Wenn das nicht klar ist, ist man mit einer Privathaftpflicht auf der sicheren Seite.

Mitmachen! Im Ernst: Zeig dich interessiert und aufgeschlossen, frage nach, wenn du etwas nicht verstanden hast und gib Bescheid, wenn du dich in einer Situation überfordert fühlst. Warte nicht darauf, dass du in den Praxisalltag integriert wirst, sondern frage, was du dazu beitragen kannst. Sinnvoll ist es, sich die Namen der Kollegen einzuprägen, etwa indem du sie mit einer kleinen Beschreibung aufschreibst (Dr. Müller - klein, Brille, Turnschuhe. Dr. Meier - rote kurze Haare). Dann musst du nicht jedes Mal nach dem Namensschild schielen. Die Chefs solltest du auf Anhieb erkennen, schau dir deren Fotos im Internet an, das macht einen guten Eindruck. Und präge dir Antworten auf deine Fragen ein bzw. schreibe sie auf. Niemand mag ständig das gleiche gefragt werden. Einen Tag vor Antritt solltest du deinen Ansprechpartner noch mal anrufen, um sicher zu gehen, dass man dich am nächsten Tag erwartet und dementsprechend Zeit für dich hat.

Für angehende Veterinäre ist eine Famulatur nicht vorgesehen, sie müssen jedoch insgesamt sechs Praktika von mindestens sechs Wochen und 1.100 Stunden machen.

Die Pflichtpraktika müssen in folgenden Bereichen abgeleistet werden:

  • Landwirtschaftliches Praktikum
  • Kleines kuratives Praktikum
  • Großes kuratives Praktikum
  • Schlachthofpraktikum
  • Hygiene- und Lebensmitteluntersuchungspraktikum
  • Praktikum im öffentlichen Veterinärwesen

Der Fachbereich Veterinärmedizin Berlin gibt einen Überblick über die Praktikumsinhalte. Die Praktika auch im Ausland absolviert werden.

Ein Pflichtpraktikum im Ausland ist für viele Studenten das Sahnehäubchen. Damit es mit deinem Auslandsaufenthalt klappt, solltest du dich frühzeitig um einen Platz bemühen. Vorlaufzeiten von einem Jahr sind keine Seltenheit.

Wenn du eine Zusage ergattert hast, geht es noch um die Formalitäten und die richtige Absicherung: vom Visum, über die notwendigen Impfungen für dein Reiseziel bis hin zur Auslandsreisekrankenversicherung und natürlich - nicht zu vergessen - der Haftpflichtversicherung. Zwar ist eine Haftpflichtversicherung nicht zwingend vorgeschrieben. Einige Praxen und Betrieben verlangen aber einen Versicherungsschutz. Hinzu kommt, dass du mit einer Haftpflichtversicherung auf jeden Fall auf der sicheren Seite bist und die Kosten hierfür überschaubar sind.

Die Betriebe und Praxen halten es mit der Bewerbung für die Pflichtpraktika sehr unterschiedlich. Hast du dir einen Standort für dein Pflichtpraktikum ausgeguckt, ist es - wenn im Netz nicht anders angegeben - am besten, du rufst an und fragst nach den Modalitäten. Meist werden ein kurzes Anschreiben, ein Lebenslauf, Immatrikulationsnachweis und/oder eine Kopie der Zeugnisse verlangt. Immer gut ist, sich an den  Ansprechpartner mit dessen Namen zu wenden und nicht pauschal mit „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Hast du einen Platz ergattert, gilt es, die Formalitäten zu besprechen.

  • Ausrüstung: Was muss mitgebracht werden?
  • Kleidung: Wird sie vom Betrieb bzw. der Praxis gestellt? Wenn nein, welchen Dresscode solltest du einhalten?
  • Ansprechpartner: Je größer der Betrieb, desto unübersichtlich. Lass dir den Namen des Ansprechpartners, seine Mobilnummer und einen festen Termin für die Einarbeitung geben.
  • Versicherung: Wer zahlt, wenn etwas schief geht? Meist bist du über das Haus bzw. den Betrieb, in dem du arbeitest versichert. Wenn das nicht klar ist, ist man mit einer Privathaftpflicht auf der sicheren Seite.

Mitmachen! Im Ernst: Zeig dich interessiert und aufgeschlossen, frage nach, wenn du etwas nicht verstanden hast und gib Bescheid, wenn du dich in einer Situation überfordert fühlst. Warte nicht darauf, dass du in den medizinischen bzw. betrieblichen Alltag integriert wirst, sondern frage, was du dazu beitragen kannst. Sinnvoll ist es, sich die Namen der Kollegen einzuprägen, etwa indem du sie mit einer kleinen Beschreibung aufschreibst (Dr. Müller - klein, Brille, Turnschuhe. Frau Meier - rote kurze Haare). Dann musst du nicht jedes Mal nach dem Namensschild schielen. Die Chefs solltest du auf Anhieb erkennen, schau dir deren Fotos im Internet an, das macht einen guten Eindruck. Und präge dir Antworten auf deine Fragen ein bzw. schreibe sie auf. Niemand mag ständig das gleiche gefragt werden. Einen Tag vor Antritt solltest du deinen Ansprechpartner noch mal anrufen, um sicher zu gehen, dass man dich am nächsten Tag erwartet und dementsprechend Zeit für dich hat.