Medimeisterschaften - Fußball, Party und Kostüme

Medimeisterschaften 2017
  • Leben & Finanzen
  • 14.06.2017

Feen, Füchse, Mönche - Bienen, Teufel, Engel und Zwerge. Und das alles auf einem riesigen Flugplatz mitten im Nirgendwo! Wo bin ich denn hier gelandet, fragt man sich unweigerlich. Und es gibt nur eine Antwort: Ganz klar! Auf den Medimeisterschaften in Obermehler!

Zum 16. Mal fand am Wochenende das kunterbunte Treiben der Medimeisterschaften statt. Rund 20.000 Humanis, Zahnis und Veterinäre aus ganz Deutschland und Österreich sind angereist, um dabei zu sein - egal, ob mit dem eigenen Auto oder mit von den Unis gecharterten Bussen. Schließlich sind die Medimeisterschaften - ihres Zeichens eine Mischung aus Fußballturnier und gigantischer Party - das Event des Jahres für alle angehenden Heilberufler. Wir haben für dich einen Blick hinter die Kulissen geworfen.

Grillen zum Frühstück

Zwischen 8 und 9 Uhr ist mit Schlafen spätestens Schluss auf dem riesigen Zeltplatz neben dem Festivalgelände. Denn die drückende Sonne sowie die ersten Klänge aus den Nachbarzelten zwingen einen förmlich zum Aufstehen. Ach ja, dann wäre da noch der brummende Kopf vom Abend zuvor. Also werden erstmal die Zähne geputzt und der Grill angeworfen, um die "Grundlage" für den Tag zu schaffen. Und die wird bitter benötigt.

Frühsport mal anders

Direkt nach dem Frühstück geht es los mit den ersten Runden "Beer Pong" und "Flunky Ball". Ist man danach immer noch nicht fit, geht man  noch schnell zum Sani-Zelt und lässt sich Elektrolyte gegen den Kater vom Vortrag verabreichen.
 

Fußball als Ursprung

Begonnen haben die Medimeisterschaften mal als reines Fußballturnier. Und deshalb geht es gegen 9 Uhr dann auch in Richtung Festivalgelände, wo sich die Mannschaften schon warmlaufen. Schließlich müssen die Teams ordentlich unterstützt werden. Dazu haben die Fans nicht nur jede Menge Glitzer und Konfetti in den Taschen ihrer Kostüme. Zur Grundausstattung gehören: Fahnen, Megaphone und mit Boxen aufgerüstete Fanfahrzeuge. Plus: Manche Unis reisen mit ganzen Cheerleader-Teams und eingeübten Choreographien an, um die gegnerischen Teams zu beeindrucken.

Das bunte Battle neben dem Rasen

Das kunterbunte Drumherum hat sich über die Jahre hinweg entwickelt und ist heute zum Herzstück der Medimeisterschaften geworden. Und das ist auch gut so! Denn was motiviert mehr als Kommilitonen, die alle im gleichen Kostüm zu rhythmischen Bässen das eigene Team anfeuern und das Ganze zu einer riesigen Party machen? Entsprechend aufwendig bereiten sich die Fakultäten auf die Medimeisterschaften vor.

Jede Uni hat ihr eigenes Motto wie z.B. Microsoft Wiendows 98 "hochgefahren um abzustürzen" (Wien), Diabetes Malletus (Ulm), Baywatch Greifswald (Greifswald), Regensburger Füchse "wir tanzen auf weichen Pfoten" (Regensburg) - um nur ein paar zu nennen. Dazu wird meist sehr aufwendig ein passendes Musikvideo gefilmt und auf Youtube veröffentlicht. Die Phantasie kennt keine Grenzen und so battlen die Unis nicht nur auf dem Rasen um die Krone.
 

Kreativität wird belohnt

Bei den Medimeisterschaften wird deshalb schon lange nicht mehr nur der sportliche Sieger gekürt. Bei der großen Abschluss-Gala fiebern alle auch der Preisverleihung in den Kategorien "Bestes Kostüm", "Beste Fans", "Bestes Video" und "Bestes Fanfahrzeug" entgegen. Beendet wird das Ganze mit einem riesigen Feuerwerk.

Nun möchte man denken: Nach diesem langem Tag in der prallen Sonne und dem ein oder anderen Bier geht es um 24 Uhr zurück in die Zelte. Natürlich nicht! Der letzte Abend wird noch einmal in vollen Zügen ausgenutzt. Bis in die frühen Morgenstunden wummert der Bass über den Flugplatz Obermehler und es wird getanzt bis zum Wadenkrampf - bevor es dann am Sonntagvormittag wieder in Richtung Heimat geht.

Summa summarum

Die Medimeisterschaften sind ein großes, buntes und verrücktes Event. Sie versprühen solch einen gewaltigen Spirit sowie Freude, es gibt keinerlei Anzeichen von Gewalt und Aggressivität. Somit bleiben die Veranstalter ihrem Motto voll und ganz treu: "Nur Liebe"!

In diesem Sinne: Bis zum nächsten Jahr in Obermehler!